Seppi Fally gewinnt die ACC in Schrems – Kawasaki Titelkampf zwischen Neisser und Fally
Starke Regenfälle bis kurz vor Rennstart verwandelten die Strecke in ein Schlammbad mit Wasserlacken, die bis zu einem halben Meter tief waren.
Seppi Fally hat die außerordentlich schlammige ACC in Schrems gewonnen. Und das, obwohl der Damianik-Kawasaki-Fahrer die längste Zeit des Rennens ohne Vorderbremse unterwegs war. Auch Patrick Neisser hatte zu kämpften: der bis dato Gesamtführende der Pro-Klasse blieb in einer tiefen Wasserlacke stecken und musste auch in einem Schlammloch zu Boden, konnte aber noch Rang 3 hinter Mario Hirschmugl ins Ziel retten.
Seppi „Nach meiner Ellbogenverletzung konnte ich mich in der Sommerpause gut erholen und auf die letzen Rennen vorbereiten. Als um 16 Uhr der Startschuss für die ACC Pro fiel, reihte ich mich gleich an der 4. Position ein. In der ersten Runde fuhr ich durch eine tiefe Spurrinne und krachte gegen einen Felsen, der mir die Vorderbremse von der Gabel riss. Ich erkannte gleich, dass ein Boxenstopp zwecklos wäre, da die komplette Halterung gebrochen war. Es dauerte eine Weile, bis ich einen Rhythmus fand, konnte aber nach drei Runden die Führung übernehmen und furh zum großen Erstaunen aller, als Sieger über die Ziellinie. Es war eines der härtesten Rennen meiner Karriere, da ich das gesamte Rennen ohne Vorderbremse und ohne Brille fuhr!“
Patrick „Der Start war gut – ich kam als Zweiter aus der ersten Kurve, konnte ein gutes Tempo gehen und hatte bach einer Runde schon 10 Sekunden Vorsprung. Leider blieb ich mit dem Hinterrad in einem riesigen Loch in einer Wasserlacke stecken. Ich konnte das Motorrad alleine nicht befreien - Gott sei dank waren gleich einige Zuseher zu Hilfe und hoben mir meine Maschine aus dem Loch! Mich überholte nur Rudi Pöschl, den ich mir eine halbe Runde schon wieder schnappen konnte. In der Dritten Runde passierte der nächste Fehler: ich fuhr in einem langsameren Fahrer in einer Spur nach, er blieb vor mir stecken, ich fuhr aus der Spur und probierte es mitten durch ein riesiges Schlammloch, leider blieb ich in der Mitte hängen und fiel um. Danach war ich von oben bis unten mit Schlamm gebadet. Hier überholte mich dann Seppi Fally. Der Schlamm auf meiner Sitzbank ließ mich ständig nach hinten rutschen – ich musste in die Box um die Handschuhe zu wechseln, da ging Mario vorbei. Die rutschige Sitzbank kostete mich viel Kraft beim Bergauf fahren. Nach 1,5 Stunden bekam ich so starke Krämpfe in den Beinen, dass ich fast überhaupt nicht mehr sitzen konnte. Ich war froh, das Rennen als Dritter beenden zu können!“
In der Meisterschaft bleibt es spannend: Seppi Fally führt mit 8 Punkten vor Patrick Neisser – beide Kawasaki KX450F-Piloten. Das Finale findet in 14 Tagen in Mattighofen statt.
Patrick Wimmer #428 sichert sich vorzeitig den Titel in der MX-Masters Austria OPEN Klasse
Patrick Wimmer startet etwas verkühlt, aber top motiviert ins Zeittraining und stellte seine KX450F trotz schwierigen Bedingungen (starke Regenfälle) auf den ersten Startplatz.
Patrick „In beiden Läufen habe ich den Start mit meiner Kawasaki optimal erwischt und konnte jeweils einen Start-Ziel Sieg einfahren. Insgeheim habe ich auf das Ziel, den vorzeitigen Titel einzufahren hingearbeitet, denn ich möchte beim letzten MX3 WM Rennen in Deutschland starten!“
Florian Hellrigl baut seine Führung in der MX-Masters Austria MX2 Klasse weiter aus.
Es galt, die Führung in der Gesamtwertung zu verteidigen. Im Zeittraining lag Florian noch klar in Führung, als kurz vor dem ersten Lauf im Lager Hellrigl Panik auftrat.
Florians Motorrad wollte nicht anspringen - in letzter Sekunde startete Florian mit einem geliehenen, fremden Motorrad, ohne Einführungsrunde in den ersten Lauf.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten kam er immer mehr in Fahrt und beendete das Rennen an 3. Stelle. Auch im zweiten 2 . Lauf ging Florian mit dem geliehenen Motorrad an den Start - hier hatte das Team etwas mehr Zeit um das Motorrad ein wenig auf Florian abzustimmen. Wieder ging Florian am Anfang etwas verhalten ins Rennen, konnte sich aber enorm steigern und erkämpften noch den 2. Platz.
In der Tageswertung ergab das den zweiten Platz, und wichtige Punkte in der Gesamtwertung. Florian wird beim letzten Lauf, zu den MX Masters in Loibes, mit einem Vorsprung von 25 Punkten ins Rennen gehen.
Hannes Hofer erkämpft sich den 4. Gesamtrang in der IOEM Klasse Superbike
Es war ein Lehrjahr für das Team Mex Motos rund um Hannes Hofer, der für die Saison 2012 von seiner Ninja ZX-6R auf die brandneue Ninja ZX-10R umgestiegen ist und sich sogleich dem Titelkampf in der stark besetzten IÖM Klasse Superbike stellte.
Hannes „Vor dem Rennwochenende lag ich auf dem sechsten Gesamtrang und erhoffte mir mit einem guten Saisonfinish noch eine Verbesserung für das Endklassement. Das Wetter war sehr wechselhaft - die Frage der geeigneten Reifen- und Setupwahl heikel.
Beide Qualifyings fanden auf nassen Strecke statt. Beim Rennen war es dann trocken und heiß. Ich pokerte und konnte nach einem guten Start anfangs gut mitmischen. Leider habe ich die falsche Reifenwahl getroffen und musste so einige Fahrer vorbeiziehen lassen. Letztendlich wurde ich Sechster in der IOEM Wertung und konnte mir damit den Vierten Gesamtrang in der Endwertung der heurigen Saison sichern.“