MOTORRAD, TOP-TEST Versys 1000, Ausgabe 4/2012:
"Bislang konnte die unternehmungslustige Klientel zwischen Zwei- und Dreizylindern wählen. Nur ein Reihenvierer, eine Bauform, die die japanischen Hersteller bis zur Perfektion kultiviert haben, der fehlte bislang. Nun hat die Kawasaki Versys 1000 diese Nische besetzt. Warum auch nicht ein Vierzylinder? Fernreisende werden die Laufruhe zu schätzen wissen, das breite Drehzahlband sowieso. Und ein passendes Aggregat hatte man ja praktisch im Regal liegen - das formidable Z1000-Triebwerk."
"Aber dynamische Naturen kommen spätestens dann voll auf ihre Kosten, wenn sich die Straße windet wie ein Aal und Kurve auf Kurve folgt. Hier sticht einer der stärksten Trümpfe der Versys, ihre Handlichkeit. Mit verblüffender Leichtigkeit schwingt sie durch die Kurven, lenkt, von leichter Hand geführt, ein und zirkelt treffsicher durch die Radien."
"So könnte man den ganzen Tag über die Straßen surfen oder über die Lande touren, selbst mit Sozius. Denn auch der Passagier findet ein ausgesprochen geräumiges und gut gepolstertes Plätzchen mit bequem platzierten Rasten vor."
"Mit 5,2 Litern auf 100 Kilometern nippt die Kawasaki nicht zu kräftig am Sprit, und der große 21-Liter-Tank ermöglicht gut 400 Kilometer am Stück, nach denen der Fahrer die Nase noch lange nicht voll hat."
Motorradfahrer, Vergleich Kawasaki Versys 1000/Triumph Tiger 1050 SE,
Ausgabe März 2012:
"(...) der Vergleich zwschen Tiger und Versys reduziert sich beileibe nicht auf unterschiedliche Triebwerkskonzepte einer Motorradgattung. (...) Allein Trockenübungen offenbaren unvermutete Differenzen. Kawas Versys, von ihrer Erscheinung nicht gerade zwergenhaft, lässt sich mit fast einer Hand aus der Garage führen. Dagegen fühlt sich der Triple deutlich massiger an (...)"
"Mindestens ebenso unerwartet eröffnet die Unterbringung des Fahrers einen Blick auf die erstaunliche Artenvielfalt innerhalb des Multitool-Genres. Die Kawa integriert den Fahrer in einer top gepolsterten Sitzmulde und bietet über eine extrem schmale Taille zum Tank nicht nur guten Stand für kleinere Fahrer, sondern ermöglicht auch einen einwandfreien Knieschluss. Vollkommen entspannt - 90 Grad Kniewinkel - stehen die Stiefel auf den Rasten, und instinktiv finden die Hände zum anatomisch einwandfrei geformten, riesig breiten Lenker. Selten haben wir unsere Testkilometer in einer so bequemen, den Rücken schonenden Sitzposition abgespult. Damit liefert Kawasaki in Sachen Ergonomie ein Meisterstück ab, an dem selbst die wachsende 50-plus-Gemeinde ihre Freude hat."
"Ganz gleich, ob bei 2500 oder 5000/min, der Inline-Four drückt mit Macht vorwärts und treibt spielerisch die Drehzahlmessernadel bis in den roten Bereich. (...) Dazu röhrt Dich der Four geradezu unverschämt unter dem Helm an. Ein Vierzylinder, herzhaft wie 'ne Currywurst am Ring, (...)"
"Überhaupt zaubert der Versys-Brummer eine Fahrdynamik aufs Parkett, die man so nicht erwartet. Mit minimalem Kraftaufwand, ohne dabei nervös zu wirken, schmiegt sich die Kawa zielgenau und neutral in langsame enge wie weite schnelle Radien. Ein Wetzeisen mit Komfortarbeitsplatz."
MOTORRAD NEWS, Maxitest Kawasaki Versys 1000, Ausgabe 3/2012:
"Kräftige Bremsen, zielgenaues Fahrwerk und der breitbandig aufspielende Motor lassen die Versys lustvoll vom Kurvenausgang zum nächsten Bremspunkt schnalzen. Das obligatorische ABS funktioniert etwas besser als der Klassenstandard, auf trockenem Asphalt attestiert unser Tellert-Gerät einen mittleren Bremsweg von 40,7 m aus Tempo 100 km/h. Angesichts des hohen Schwerpunkts und der recht langen Federwege ein eindrucksvoller Wert."